
Zahnarzt Dr. Kagerbauer besuchte die Grundschule Marklkofen
Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Marklkofener Grundschule hatten am Dienstag ganz besonderen Besuch: Der Löwe Dentulus war mit seinem Chef, dem Zahnarzt Dr. Christoph Kagerbauer, gekommen, der den Kindern „a Bisserl was über Zähne erzählen wollte“.
Dr. Christoph Kagerbauer, der in Freinberg wohnt, ist schon seit vielen Jahren einer der rund 3.000 ehrenamtlich arbeitenden Zahnärzte, die im Auftrag der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit e.V. (LAGZ) regelmäßig Kindergärten und Grundschulen besucht, um als „Zahn-Botschafter“ spielerisch und interaktiv für mehr Zahngesundheit zu werben. Seit Januar 2016 hat Dr. Kagerbauer Nachfolge und Praxis des Frontenhausener Zahnarztes Dr. Hermann Breitenladner übernommen. Vorher war er in Marklkofen tätig und kann insgesamt auf rund 30 Jahre Erfahrung zurückblicken.
Nachdem Dr. Kagerbauer den Löwen Dentolus vorgestellt hatte und dieser kurzzeitig in Plauderlaune gekommen war, ging’s dann ans „Eingemachte“. Die erste wichtige Frage lautete „Können Zähne krank werden?“. Was die Kinder natürlich mit „Ja“ beantworten konnten und sie wussten sogar, wie die Krankheit heißt: „Karies“ — auf deutsch, so Dr. Kagerbauer, heißt der Begriff „Zahnfäule“. Aber was ist die Ursache für Karies? Das war schon etwas komplizierter. Hier mussten die Schülerinnen und Schüler die Antwort zusammen mit Dr. Kagerbauer erst einmal erarbeiten.
Sehr schnell wurde dabei die Ernährung als wichtiger Punkt identifiziert: „Nix Gesundes essen, nur Bonbons und Schokolade — davon kriegt man Löcher in den Zähnen.“ Am Ende standen dann alle wichtige Faktoren für Karies an der Tafel: Zucker + Bakterien = Säure. Und die greift dann den Zahnschmelz an und sorgt für die lästigen Löcher in den Zähnen. Fazit: Zucker ist also das bevorzugte Nahrungsmittel für Mundbakterien, lernten die Kinder, und Säure ist das, was die kleinen Übeltäter ausscheiden.
Dr. Kagerbauer: „Unsere Zähne sind zwar furchtbar stark, aber reagieren sehr, sehr empfindlich auf Säure.“ Die beste Gegenmaßnahme: Morgens und abends und nach jedem Essen, insbesondere nach dem Naschen von Süssigkeiten, hilft gründliches Zähneputzen. Und zwar möglichst zeitnah nach der Nahrungsaufnahme. Damit werden Zucker und Bakterien gleichzeitig entfernt.
Allerdings, so erfuhren die Kids, sind die Bakterien nicht dumm. Sie verstecken sich einerseits gerne in den unzugänglichsten Winkeln im Mund und anderseits greifen sie nicht allein an, sondern verbinden sich zu einem Geflecht — das der Zahnarzt dann Belag nennt. In dieses Geflecht lagern die schlauen Gesellen obendrein auch noch Zucker als Vorrat für schlechte Zeiten — beispielsweise die Nacht — ein. Auch hier hilft nur putzen, putzen, putzen.
Doch bei allem Putzen, ganz ausrotten kann man Bakterien leider nicht. Am besten isst man daher gleich Dinge, die die Bakterien nicht so gerne mögen und bei deren Verdauung keine Säure entsteht. Die sind für die Zähne nicht schädlich. Am Ende der informativen Stunde bekamen die Kinder noch Zahnpasta, Zahnbürste und andere hilfreiche Werbemittel geschenkt, bevor es in die nächste Unterrichtsstunde ging.
veröffentlicht im Dingolfinger Anzeiger